Für Berlin! 20 Jahre Museum für Fotografie

Für Berlin! 20 Jahre Museum für Fotografie

Tag der Offenen Tür am 22. Juni 2024
Ein Bericht von Frank Alkenbrecher, Verein der Freunde des Museums für Fotografie

Am Samstag, dem 22. Juni, öffnete das Museum für Fotografie wie jeden Samstag um 11 Uhr seine Pforten. So weit, so normal. Aber dieser Samstag war kein normaler Samstag. Die Kunstbibliothek mit ihrer Sammlung Fotografie und die Helmut Newton Stiftung feierten das zwanzigjährige Jubiläum des Museums für Fotografie mit einem Tag der Offenen Tür. Großzügige Unterstützung kam von Museum & Location und vom Verein der Freunde des Museums für Fotografie  Den Besuchern wurde ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten.

Der Künstler Michael Wesely erklärte in einer kurzweiligen Tour durch seine Ausstellung „Michael Wesely. Berlin 1860-2023“ seine Berliner Architekturfotografien und die darin eingefangenen Zeitsprünge zwischen Einst und Heute. Eine große Menge Menschen hatte sich dieser Führung angeschlossen, und selbst eine Stunde nach dem offiziellen Ende der Führung sah man den Künstler noch in angeregten Diskussionen mit den Besuchern.

Ein weiterer Publikumsmagnet war die Führung durch die Ausstellung „Berlin.Berlin“, Helmut Newtons Blick auf seine Geburtsstadt. Matthias Harder, Direktor der Helmut Newton Stiftung, erklärte sehr engagiert und anschaulich die Ausstellung, die Hintergründe und das Konzept. Über 50 Besucher folgten ihm durch die Sammlung. In diesen 90 Minuten kam keine Langeweile auf und der Kurator beantwortete viele Fragen der Besucher mit einer großen Begeisterung.

Weiterhin gab es eine Preview der  Ausstellung mit Werken der Berliner Fotografin Renate von Mangoldt: „Berlin Revisited. ZeitSprünge 1972-1987/2021-2023“ Auch hier gab es für die Gäste eine Menge neue Fotografien zu entdecken.

Drei Mitarbeiterinnen der Kunstbibliothek boten hinter den Kulissen spannende Einblicke in die Sammlung Fotografie. In der Ausstellungsvorbereitung zeigten sie ihre Lieblingsstücke, wertvolle Originalfotografien.

Aber man konnte sich auch selbst fotografieren lassen. In einem offenen Fotostudio konnte man Portraits mit der ganzen Familie machen lassen. Dafür gab es teilweise Wartezeiten, so groß war die Resonanz.

Zur weiteren Ablenkung gab es Tischkicker, eine Tischtennisplatte, eine Torwand und natürlich die Möglichkeit, etwas zu essen und zu trinken.

Bei einer Podiumsdiskussion mit Ludger Derenthal, Matthias Harder und Moritz Wullen konnten die spannende Geschichte des Fotomuseums und die Anfänge des Hauses in der Jebensstraße mitverfolgt werden. Eine Geschichte, bei der Helmut Newton selber noch dabei war, als alles 2003 begann.

Und das alles bei freiem Eintritt. In einem Gebäude, das selbst ein Kunstwerk ist und hervorragend zu einem Museum umgebaut wurde. Natürlich wurden dennoch die Besucher gezählt. Es waren über 1.300 Besucher, die bis 20 Uhr in das Museum kamen. Das sind etwa dreimal so viele Besucher wie an einem „normalen“ Samstag.

Dieser Tag der Offenen Tür war ein voller Erfolg für die Veranstalter. Am Ende des Tages konnte man viele erschöpfte, aber auch sehr zufriedene Gesichter bei den Beteiligten sehen. Das Museum und die Kunstbibliothek mit ihren fotografischen Sammlungen sowie die Helmut Newton Foundation boten dem Publikum einen spannenden Einblick in ihre Sammlungen und ihre Arbeit. Und der Verein der Freunde des Museums für Fotografie hatte die Gelegenheit, auf seine Aktivitäten hinzuweisen, um neue Freunde zu finden.

Auf Wiedersehen beim Tag der Offenen Tür 2025!

20 Jahre Museum für Fotografie

Ein Gespräch mit Dr. Ludger Derenthal, Leiter der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek, bei radio3
https://www.radiodrei.de/programm/schema/sendungen/radio3_am_nachmittag/archiv/20240620_1600/radio3_aktuell_1810.html.



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